Antworten auf Fragen, die uns immer wieder erreichen haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Warum ein neuer Unternehmer-Verband?

Natürlich gibt es in Bayern schon eine Reihe von Organisationen die sich mehr oder weniger um die Interessen der Selbständigen und mittelständischen Unternehmer kümmern.

Es gibt politisch orientierte Verbände, es gibt Verbände die im Internet sehr lebendig sind, es gibt Verbände mit einer klaren Branchenausrichtung, es gibt Verbände für große Mittelständler und für kleine Unternehmer. Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung und sie tun auch zweifellos einen guten Job.

Aber es gibt auch einen weißen Fleck auf der Verbändekarte. mib definiert sich im Wesentlichen nicht über Branche oder Größe seiner Mitglieder sondern über die Orientierung an den Werten des Selbständigen Unternehmertums und am Engagement für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Mittelstands in Bayern.

Wir sprechen deshalb exklusiv Unternehmer und Organisationen (z.B. selbständige Stadt-Marketing- oder Gewerbeverbände) aber auch Personen aus Gesellschaft, Politik, ja sogar Kirchenvertreter an, wenn sich diese in besonderem Maße für die Mittelstandsziele einsetzen, die auch in der bayerischen Verfassung verankert sind (Artikel 153 – dazu später mehr).

Erwähnt sei, dass mib natürlich Anknüpfungspunkte und Gemeinsamkeiten mit anderen Unternehmer-Verbänden hat und dass diese Kooperationen gesucht und gepflegt werden, um gemeinsamen Zielen mehr Gewicht zu geben.

 

An welchen Werten orientiert sich mib?

Primär geht es uns um die Unterstützung, Förderung und Entwicklung des Selbständigen Mittelstands in Bayern. Wenn wir das mit Werten verbinden, sind wir gar nicht so weit weg von den klassischen Werten des „Ehrbaren Kaufmanns“. Wir haben das sozusagen in die Neuzeit übersetzt und der mib Satzung als Präambel vorangestellt, um die Wichtigkeit des Werterahmens zu dokumentieren.

Es geht uns dabei um den wertschätzenden Umgang miteinander aber auch um das Engagement und um Zivilcourage in der Gesellschaft. Unternehmerische Fairness erwarten wir von unseren Mitgliedern ebenso wie partnerschaftliches Verhalten, das aber natürlich den unternehmerischen Ertrag nicht ausschließt. Man kann es vielleicht so beschreiben: Miteinander, nicht aneinander verdienen.

Die Verantwortung für die Zukunft hat eine besondere Bedeutung für mib und seine Mitglieder. Neben dem Erhalt der Ressourcen geht es mib vor allem um den Erhalt des selbständigen Unternehmertums.

Und hier schließt sich der Kreis auch zwischen Wirtschaft und Politik, denn was wir von verantwortungsvollen Unternehmern erwarten, erwarten wir auch von verantwortungsvollen Politikern.

mib hat keine parteipolitische Färbung ist überparteilich aber nicht unpolitisch. Die Werte in unserem Leitbild prägen auch die Interessensvertretung.

 

Wie ist mib aufgestellt?

Der Mittelstand in Bayern ist sehr facettenreich. Es gibt den Blumenhändler an der Ecke, der nur lokal agiert. Es gibt das 5-Mann-Unternehmen, das aber internationales Geschäft betreibt, es gibt den klassischen Automobil-Zulieferer und es gibt Unternehmen mit 3.000 Mitarbeitern, die sich als Mittelstand verstehen. Das unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Trotzdem gibt es bei mib nur sehr einfache Strukturen, die gerade deshalb diesem Facettenreichtum gerecht werden.

Lokal agierende Unternehmen sind meist in örtlichen Gewerbeverbänden, Werbegemeinschaften oder Stadt-Marketing-Vereinen organisiert. Diese Vereine unterstützen wir bei ihrer Arbeit, bzw. falls sie noch nicht existieren bei ihrer Gründung. Deren Mitglieder erhalten ein Basispaket an Leistungen, das in der pauschalen und relativ niedrigen Vereinsabgabe enthalten ist. So bleiben die Gewerbevereins-Einnahmen vor Ort, wo sie benötigt werden und hingehören.

Lokale Mitgliedsunternehmen, deren Bedarf höher ist, können auf eine direkte Mitgliedschaft (in Anrechnung der Vereinsabgabe) upgraden oder auch optionale Leistungen einzeln in Anspruch nehmen.

Die größeren Player unter den Unternehmen oder die mit einem höheren Leistungsbedarfs seitens ihres Verbandes werden direkte Mitglieder bei mib und haben vor vorne herein Zugriff auf das gesamte Leistungspaket.

Die mib Mittelstandsakademie steht allen Mitgliedern offen, ebenso wie das Veranstaltungsprogramm. Je nach Mitgliedsart, können hier unterschiedliche Rabatte gewährt werden.

mib ist ein junger und modernen Verband. Es gibt keine mehrstufigen Hierarchien in der Entscheidungsfindung. Schnelles Agieren und Reagieren ist uns wichtig. Wir leben mit dem Internet, d.h. vom Beitritt, über die Verbands-kommunikation bis zur Veranstaltungsabwicklung werden fast alle Prozesse im Netz abgewickelt. Trotzdem legen wir Wert auf persönliches Kennenlernen, Vernetzen, Kooperieren und gehen deshalb auch mit Veranstaltungen in die Fläche um Menschen zusammenzubringen.

Abschließend ist noch zu erwähnen, dass wir von ordentlichen Mitgliedern Referenzen erwarten. Allein hierdurch haben wir schon eine gewisse Alleinstellung unter den meisten Unternehmerverbänden. Uns geht es um die Qualität der Verbandsarbeit und die setzt auch eine gewisse Qualität der Mitglieder voraus.

 

Was bietet mib den Mitgliedern?

Hier muss man zwei Linien unterscheiden. Unternehmer oder Unternehmer-Organisationen die einem Landesverband beitreten, erwarten natürlich zum einen eine effiziente Interessenvertretung auf dem politischen Parket, einmal durch Direktansprache und zum anderen durch Mitwirkung in Entscheidungsgremien. Dies ist auch eine Kernaufgabe die wir sehr gewissenhaft und mit Nachdruck wahrnehmen.

Andererseits steht natürlich auch bei werteorientierten Unternehmen die Frage nach dem Geldwert im Raum, es schließt sich ja auch beides nicht aus. Dafür haben wir ein äußerst umfassendes Leistungspaket entwickelt, das ebenfalls in die weißen Flecken auf der bayerischen Verbändekarte trifft.

Natürlich gibt es zunächst die klassischen Einkaufsvorteile für KFZ, Reisen, Bürotechnik usw. Mit Hilfe eines Kooperationspartners können wir hier ein besonders einfach zu handhabendes wie umfangreiches Angebot auf WebShop-Basis zur Verfügung stellen.

Auch ein Versicherungsangebot für Selbständige gehört dazu, mit „Die Bayerische“ haben wir hier einen Partner gefunden, der uns besondere Vorteile nicht nur im Preis sondern auch in den Konditionen eingeräumt hat.

Interessant wird es jetzt allerdings bei den Dienst- und Beratungsleistungen, die über die übliche Rechtsberatung weit hinausgehen und gezielt Unterstützung bei der Unternehmensführung geben:

Es wird ein Netzwerk von Beratern vorgehalten, das Existenzgründern ebenso wie etablierten Unternehmern Unterstützung zu steuerlichen und rechtlichen Fragen, Personalthemen, Unternehmensentwicklung, Marketing/PR, DIN-ISO-Zertifizierungen u.v.m. gibt. Für akute Notfälle gibt es eine Task-Force die Einzelfall-Hilfe leistet oder sogar Interimsmanager zur Verfügung stellt. Um Unternehmensübergaben kümmert sich eine Nachfolgeplattform.

Damit nicht genug: über unseren Kooperationspartner „Die Bayerische“ können eine kostenfreie Unternehmens-Risiko-Analyse oder auch Vertragsprüfungen (z.B. Leasingverträge) in Anspruch genommen werden.

Da wir auch selbständige Gewerbeverbände, Stadt-Marketing-Vereine und andere Unternehmerorganisationen zu unseren Mitgliedern zählen, haben wir mit Unterstützung eines weiteren Kooperationspartners auch für sie ein Leistungspaket  geschnürt, dass von der Gründungsunterstützung über die Haftungsabsicherung bis zum Webseiten-Baukasten und zur Veranstaltungsunterstützung reicht.

Wichtig ist mib bei dabei, dass ein Leistungspaket existiert, das den Mitgliedsbetrieben und Mitgliedsvereinen in ihrer täglichen Arbeitspraxis wirklich hilft.

Dazu gehören Vorträge und Veranstaltungen in ganz Bayern zur Vermittlung von Praxiswissen sowie die schon mehrfach erwähnte mib Mittelstandsakademie, die Seminare für Azubis, Fachkräfte und Chefs anbieten wird. Die Themen werden alle wesentlichen betrieblichen Belange umfassen.

Die mib Mittelstandsakademie geht zunächst mit ersten Webinaren ans Netz. Im Laufe der Zeit wird das Angebot weiter ausgebaut und auch Präsenzseminare umfassen.

 mib ist mit dieser Kombination von handfestem Praxiswissen und umfassenden Leistungen sehr einzigartig aufgestellt. Wir werden aber auch den Erfordernissen entsprechend das Leistungspaket laufend erweitern und verbessern.

 

Wie sieht die Interessens-Vertretung aus?

Ein Verband wie mib hat natürlich auch den Zweck, die Interessen seiner Mitglieder in der politischen Entscheidungsfindung zu vertreten. Wir haben in Bayern einerseits das Glück, dass der Schutz der Selbständigen und mittelständischen Unternehmer sowie die Förderung der Existenzgründung im Artikel 153 in der bayerischen Verfassung verankert ist.

Aber wir haben auch das Pech, dass nur wenige Parlamentarier sich laufend bewusst sind, was in diesem Artikel steht – und wenn sie es sind, es ihnen aufgrund bürokratischer oder parteipolitischer Hürden selbst bei gutem Willen schwer fällt, diesen Mittelstands-Schutzschirm bei der Gesetzgebung zu berücksichtigen.

Diesen Verfassungsartikel in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik stärker bewusst zu machen und daraus einen stärkeren Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen ist eine große Aufgabe, der wir uns stellen.

Zur Verdeutlichung hier zwei Beispiele: Wir haben ein (i.d.R.) funktionierendes Rechtssystem. Doch es funktioniert für die Großen besser, als für die Kleinen. Wenn ein kleiner Unternehmer einen Lieferanten als Konzernunternehmen verklagen will, wissen wir jetzt schon wie es ausgeht. Der Konzern wird den Kleinen solange mit seinen Haus-Anwälten plagen, bis diesem die Luft zum weiteren Streiten ausgeht. Deshalb nehmen viele ihre Rechte gar nicht wahr und schlucken lieber, dass sie von einem Geschäftspartner ohne Moral über den Tisch gezogen wurden.

Das zweite Beispiel: Allein in Deutschland muss ein Mittelständler über 100.000 Gesetze und Verordnungen beachten, etwa die Hälfte davon im Steuerwesen. Zweifellos geht das nicht, aber trotzdem kommen tägliche neue Vorschriften hinzu, ohne dass andere wegfallen. Hier könnte der Gesetzgeber ansetzen: Z.B. durch Verfallsdaten für Gesetze, durch eine intensivere Prüfung der Konsequenzen für Klein- und Mittelbetriebe (Bsp. Substanzbesteuerung bei der Gewerbesteuer für Große eingeführt, Kleinen tut sie weh) oder einer Regelung, dass für jedes neue Gesetz ein überaltertes aufgehoben wird.

Das ist der Rahmen, in dem sich mib bewegt. Aber natürlich werden auch konkrete Themen angegangen, hier liefert uns z.B. aktuell das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fortlaufend neue Tätigkeitsfelder:

Das geplante Werkvertragsgesetz soll ähnlich wie die Umsetzung des Mindestlohns die Unternehmen weiter unter Generalverdacht des Betrugs an Staat oder Mitarbeiter stellen. Die Altersversorgung für Selbständige wird uns wahrscheinlich 2016 noch beschäftigen. Was Frau von der Leyen einst nicht geschafft hat, möchte Bundesministerin Nahles nun aus ihrem Blickwinkel heraus wieder aufgreifen. Zu erwarten ist, dass die Belange der Selbständigen hier kaum Niederschlag finden werden. Wir werden weiterhin an der Verbesserung des Insolvenzrechts mitarbeiten, da die hohen Risiken viele Existenzgründer vor einer Selbständigkeit zurückschrecken lassen. Und wir werden uns für eine Vereinfachung des Steuerrechts einsetzen, um ein paar Beispiele unseres Themen-Katalog zu nennen.

Und selbstverständlich wollen wir auch Unternehmer – unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung - motivieren, selbst in die Politik zu gehen, sei es in der Kommune, im Land oder im Bund. Denn unternehmerisches Denken und Handeln hat in der Politik noch nie geschadet.

mib ist die Brücke, die der Politik die Wirtschaft näher bringt aber auch die Wirtschaft zum Mitmachen in der Politik anregt. Diese Brücke ist eine Brücke zwischen Menschen, die sich den Grundwerten des selbständigen Unternehmertums verpflichtet fühlen und sich dafür einsetzen wollen.

 

Warum erhöht sich der Mitgliedsbeitrag automatisch alle 3 Jahre um 5%?

mib geht mit seinen Finanzen sehr transparent um. Die Mitglieder sollen eben gerade nicht genau dann zur Kasse gebeten werden, wenn das Geld aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausreicht, sondern wir setzen uns selbst ein definiertes Budget, das mit der allgemeinen Kostenenwicklung einher geht. Die Verbandsleitung kann so nur innerhalb eines klar definierten Kostenrahmens agieren, Nachforderungen wird es nicht geben. Wir betrachten dies als Akt der Fairness und gegenseitigen Wertschätzung.

Wäre für die Anpassung der Mitgliedsbeiträge jeweils eine Generalversammlung nötig, würde dies zusätzliche Bürokratie bedeuten und Geld und Ressourcen verschlingen. Für eine durchschnittliche Anpassung von 2,30€ pro Jahr und Mitglied sollten wir uns diesen verwaltungsseitigen Aufwand gegenseitig ersparen. Bitte wertschätzen Sie unseren offenen Umgang mit diesem Thema und unterstützen Sie uns dabei, dass wir die Verwaltungsstrukturen und Prozesse im Verband so einfach und flach wie möglich halten können. Die Einnahmen sollen schließlich den Aufgaben des Verbands zu Gute kommen und keinen Wasserkopf nähren.