Betriebsführung/Unternehmensführung                                                                                                        

Unser Mitglied Werner Kirchhoff fasst nochfolgend zwei unterschiedliche, sich aber auch ergänzende Ansätze zur Unternehmensführung zusammen. Weitere Informationen unter werner.kirchhoff@mibbayern.de 

 

Werteorientierter Ansatz

Die wertorientierte Unternehmensführung ist heute zu einem Schlüsselbegriff moderner Unternehmensführung geworden. Sie stellt die Interessen der Kapitalgeber in den Vordergrund und konzentriert sich als Shareholder-Value-Ansatzauf die Bestands- und Überlebenssicherungspolitik des Unternehmens.

Zur Instrumentalisierung dieses Ansatzes der Unternehmensführung zählen:

Der Stakeholder-Ansatz ist auf die Interessen der Anspruchsgruppen des Unternehmens gerichtet, d.h. auf z.B. die Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Banken, den Staat, und zielt damit auf die langfristige Unternehmenspolitik ab.

Der Begriff Stakeholder charakterisiert dabei die Personen oder Gruppen, die Ansprüche an oder Eingriffsmöglichkeiten in das Unternehmen haben und die deshalb als relevant einzustufen sind. Die Unternehmenspolitik zielt damit besonders auf die Identifizierung und Schaffung neuer Erfolgspotentiale, entsprechend wird dieser Ansatz als entwicklungsorientierte oder progressive Unternehmenspolitik bezeichnet.

Der Balanced-Scorecard-Ansatz geht auf Robert S. Kaplan und David P. Norton zurück, die mit diesem Begriff ein Managementsystem zur strategischen Führung mit Kennzahlen benennen (balanced= bilanzierend bzw. scorecard = Ergebniskarte). Die Scorecard schafft mit ihren Kennzahlen einen Diskussionsrahmen und eine Sprache, die eine wertorientierte Unternehmensstrategie zu vermitteln versucht.

 

Nachhaltige Unternehmensführung

Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet langfristig orientiertes unternehmerisches Handeln, welches die Bedürfnisse der Menschen heute befriedigt, ohne die der künftigen Generationen einzuschränken. Die Grundlage für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und die Basis für Nachhaltigkeit ist die Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Werte.

Die Globalisierung trägt dazu bei, dass Ihre Kunden gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen von Produkten sowie Unternehmensprozesse zunehmend hinterfragen und bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen. Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen achten nicht nur auf zufriedene Interessengruppen in ökonomischer Hinsicht. Ebenso sind soziale und ökologisch anspruchsvolle Ziele, wie der verantwortungsvolle Umgang mit materiellen und menschlichen Ressourcen aber auch die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien (Compliance) entscheidend.